von Rednerpulten, aus der Schublade...:
Zur Kommunikation des Evangeliums im Pfarrberuf - drei Beiträge aus der Praxis für die Praxis:
Predigen - eine Haltung: Thesen dazu aus der Arbeit am Predigerseminar Hofgeismar finden sie hier.
Es wurde von 2000 an für etliche Jahre erprobt und achtsam modifiziert: das "Niedervellmarer Gottesdienst-Modell". Eine Übersicht finden Sie hier.
"Spiritualität" und Pfarr-Ausbildung: Seit 1973 haben sich evangelische Kirchen in Europa organisatorisch verbündet, zur "Leuenberger Kirchengemeinschaft", die seit längerem als GEKE (Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa) firmiert. Weiteres hier.
2006 bis 2008 erfolgte eine Generalsanierung des Gebäudes des Predigerseminars Hofgeismar (seit 2016 umfirmiert: Evangelisches Studienseminar). Gelegenheit, den dort integrierten Andachtsraum neu zu gestalten, nach jahrzehntelang ergebnislosen Ideen. Herausgekommen ist eine lokale Sehenswürdigkeit mit globalen Verweisungslinien, die Meinhard-von-Gerkan-Kapelle. Weiteres hier.
"Alszus' (wie Kasseläner sagen würden) sind die Bedingungen des Daseins in Veränderung begriffen, verlangen nach andersartigen "Anpassungstechniken" derer, die 'überleben' wollen. Bisweilen legt Mangel an materiellen Ressourcen organisatorische Umstrukturierung nahe, gut gemeint, finanziell effekiv, aber mit unbeabsichtigten Folgen für die sozialen Prozesse, denen doch die Sorge um Ressourcen dienen soll - und die Anlässe, diesen Widerspruch zu bemerken, oft genug unscheinbar.
Ein solcher Anlass hat den Kenner des Predigerseminars Hofgeismar zu einer auch selbstkritischen Besinnung auf Modernisierungsfolgen am Gesundbrunnen gedrängt. Weiteres hier.
Wer Diakon*innen sind, ergibt sich nicht einfach aus anstudierten "Kompetenzen" und aus Stellenbeschreibungen. Kein Wunder, dass sich dazu eine verzweigte Fachdiskussion entfaltet hat. Der Bücherhamster hat sich beteiligt, nachlesbar hier.
Wozu Predigerseminar? Die "Finanzen" der EKKW drängten schon 2013 aufs Bleibenlassen von überflüssigen Kostenfaktoren. Aus insoweit gegebenem Anlass eine Rechtfertigung dieser "unselbständigen Einrichtung" (um die haushaltsrechtliche Terminologie zu benutzen) im Dienste der Kommunikation des Evangeliums: Ungefragte Aphorismen, grundsätzlich angelegt, mit operativen Vorschlägen auch! Weiteres hier.
Heterotopie Pfarrhaus: Die Figur des Pfarrers (in evangelischen Kirchen seit den 1960er Jahren nach und nach auch: der Pfarrerin) hat schon seit Jahrhunderten Nachdenker*innen verlockt. Goethe literarisierte in den "Wahlverwandtschaften" den Pastor 'Mittler', Fontane im "Stechlin" den 'Pastor Lorenzen' - nur zum Beispiel. Professionelle Theologen fanden im 20. Jahrhundert ein dankbares sujet; die sogenannte empirische Wende der "Praktischen Theologie" brachte es mit sich, die lebensweltliche Verankerung der 'Figur des Pfarrers' im "Pfarrhaus" zu focussieren (wie etwa Greiffenhagens Textsammlung "Pfarrhauskinder"). Weiteres hier.
Das Ende der Relevanz "Großer Erzählungen" propagiert Jean-Francois Lyotards vielgelesenes Büchlein "Das postmoderne Wissen" (dt. zuerst Wien 1982). Von Antike bis Moderne sind es "Große Erzählungen", die den ermöglichenden Rahmen bilden für die Ausbildung von "Theorie". Diesen Namen verdienen sich Verbindungen von Sätzen begrifflich abgewogenen Wissens durch ihre maßgebliche Orientierung an "Wahrheit". Sie ermöglicht den Anspruch theoretischer Sätze, in einspruchsfester Weise Erkenntnisse von "Wirklichkeit" zu artikulieren, die dem Wissenden resistent gegenüber steht (dem Erkenntnis"gegenstand"). Diese Orientierung an "Wahrheit" ist nicht nur die Voraussetzung dafür, den Wirklichkeitsbezug theoretischer Sätze nach "wahr" oder illusionär unterscheiden zu können. Eben damit ermöglicht nur sie dem Wissenden, sich enttäuschungsarm in der "Wirklichkeit" seines Lebens zu bewegen. Insofern ist nicht nur 'akademisch' "glasperlenspiel"artig, was den Bücherhamster beschäftigt.
Unbestreitbar, dass die Menschheit (wer immer das sei) in ihrer Geschichte unterschiedliche "Große Erzählungen" hat aufwachsen lassen - und ebensowenig, dass dementsprechend miteinander inkompatible Begriffsfassungen des "Theorie"-Kriteriums "Wahrheit" enstanden sind. Anlass genug, einen Epochenübergang auszurufen - "Postmoderne!" Mit seinem "Anything goes" hat Paul Watzlawick schon 1975 in seinen "Skizzen zu einer anarchistischen Erkenntnistheorie" (dt. zuerst Frankfurt 1978) die Konsequenzen fürs artikulierbare Wissen verschlagwortet.
Es bleibt gleichwohl die Frage: Welchen Wirklichkeitsbezug - diesen Anspruch mal angenommen - können die Einlassungen von "Postmoderne"-Verfechter*innen für sich selbst reklamieren?
Der Bücherhamster versucht sich an einer Antwort auf die, Kants Sprachgebrauch imitierende, Frage nach der "regulativen Idee des 'Richtigen'".
Weiteres hier.
Das Politische ist auch nicht mehr, was es mal war. Fand der Bücherhamster (der seine "68er" Sozialisation nicht gut leugnen kann) vor einiger Zeit im Gespräch mit einer jüngeren Kollegin (Jg. 1975!) übers "Politische Nachtgebet" der "68er"-Generation. Und meinte, sich einmal explizit erinnern zu müssen. Das Zwischenergebnis ist nachlesbar hier.
Für 2020 hatte sich die EKD einen erneuten Anlauf zu einer 'Kirchenreform' vorgenommen und am 03.06.2020 den Entwurf zu einer Grundsatzbeschluss-Vorlage für die EKD-Synode (November 2020 umständehalber erstmals rein digital veranstaltet) zur öffentlichen Diskussion gestellt ("Elf Leitsätze..." - der hier in Oktober 2020 gesetzte Link ist in den Konvulsionen des internet und der im November 2020 beschließenden Synode längst zu en détail weitgehend zu "Zwölf Leitsätze" mutiert ; sei's drum). Die Diskussion entspann sich lebhaft - nicht nur die Üblichen Verdächtigen beteiligten sich. Die solidarisch-kritischen Anmerkungen des Bücherhamsters finden Sie hier.
In einer westeuropäisch imprägnierten Leitkultur, die soziologisch als "Erlebnisgesellschaft" oder als "Gesellschatt der Singularitäten" reflektiert wird, hat das stillschweigend Selbstverständliche im sozialen DA-sein eine 'schlechte Presse'. Grund genug, aus gegebenem Anlass, einen Werbeprospekt für das Institutionelle aufzulegen. Den Text finden Sie hier.
Alle 5 Jahre "Weltkunstausstellung" in Kassel! ...wobitte? Die dafür Zuständigen haben allen Grund die 'Marke' "documenta Kassel", alle 5 Jahre seit 1955, zu schützen. Im Ausstellungsjahr 2022 haben sie sich's anscheinend besonderr schwer gemacht: "documenta fifteen" heißt die bislang neuste 'Auflage', und sie ist in 'schweres Wasser geraten: das politisch-moralisch, zumal in Deutschland, hochbesetzte Thema "Antisemitismus" dominiert die Wahnehmung der bemerkenswerten (und natütlich auch, bei so einem setting, un-bemerkenswerten) Exponate. Einen differenzierteren Kommentar dazu finden Sie hier: "Moh was anneres".
Ende Januar 2010 offenbart der seinerzeitige Rektor des Berliner „Canisius-Kollegs“, Pater P.M., die Information, dass in zurückliegenden Jahren, ja Jahrzehnten, einzelne Lehrer dieser Einrichtung immer wieder heranwachsende Schüler sexuell missbraucht haben.
Diese Veröffentlichung von zuvor mit Fleiß Verschwiegenem ist der „take-off“ der seit Menschengedenken folgenreichsten öffentlichen Kritik an der Kirche.
Der Bücherhamster denkt sich dazu sein Teil und nennt es - im Wortsinne - ein "Unerhörtes Memorandum"; hier,