"Pfingsten, das liebliche Fest..."

 

Morgenandacht - 50 Jahre 33. Werksemester

 

  1. Vorspiel
  2. Eröffnung

Der Friede Gottes sei mit uns allen. Herzlich willkommen, 50 Jahre nach Sommer ’66. Zugegeben: für den Andächter dieses Morgens wie ein gefundenes Fressen, gleich erinnern zu können daran, dass das eingemeindete Wort „Pfingsten“ ja „der fünfzigste Tag“ bedeutet (die Festlegende kommt auch gleich noch).

– Und das zur Ex-Werksemesterversammlung von Rentnern! Manches an Rückblicken, Bilanzbewertungen ist gestern schon ausgesprochen werden – schön, gesellig, für manche nichtendenwollend. Heutmorgen ein wenig Ausblick. Ganz leise unterschwellig die Frage: Werden wir uns eigentlich in 10 Jahren zum Sechzigsten noch einmal wieder treffen? Wer wollte das wissen?! Stattdessen erinnere ich an eine Ewigkeitsgarantie, die noch dem Menschenwürde-Artikel des Grundgesetzes über ist. Jesus hat sie seinen Freunden angeboten, als die sich über vordergründige Leistungsbilanzen freuten: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“

 

  1. Lied EG 446, 1.4.8

 

1. Wach auf, mein Herz, und singe / dem Schöpfer aller Dinge, / dem Geber aller Güter, / dem frommen Menschenhüter.

4. Dein Wort, das ist geschehen: / Ich kann das Licht noch sehen, / von Not bin ich befreiet, / dein Schutz hat mich erneuet.

8. Sprich Ja zu meinen Taten, / hilf selbst das Beste raten; / den Anfang, Mitt und Ende, / ach Herr, zum Besten wende.

 

  1. Beten wir mit Worten von Hanns Dieter Hüsch

nach Psalm 126:)

Ich bin vergnügt

Erlöst

Befreit

Gott nahm in seine Hände

Meine Zeit

Mein Fühlen Denken

Hören Sagen

Mein Triumphieren

Und Verzagen

Das Elend

Und die Zärtlichkeit.

       Was macht dass ich so fröhlich bin

In meinem kleinen Reich

Ich sing und tanze her und hin

Vom Kindbett bis zur Leich

       Was macht dass ich so furchtlos bin

An vielen dunklen Tagen

Es kommt ein Geist in meinen Sinn

Will mich durchs Leben tragen

       Was macht dass ich so unbeschwert

Und mich kein Trübsinn hält

Weil mich mein Gott das Lachen lehrt

Wohl über alle Welt

 

  1. [Sprecher /Lesung (Act 2,1-12)]:

 

Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. / Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. / Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, / und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. / Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. / Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. / Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa? / Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache? / Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, / Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Einwanderer aus Rom, / Juden und Judengenossen, Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden. / Sie entsetzten sich aber alle und wurden ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden?

 

  1. Ansprache Teil 1:

„Parther, Meder und Elamiter…“ – eine atemberaubende Aufzählung! Hört sich an wie das Aufgebot der UN-Konferenz in Sowieso, die Meldeliste einer KiTa in Offenbach, die flottierende Zwischensumme der in Idomeni oder Lampedusa Gestrandeten… - also Multikulti in diversen Spielarten: manches komfortabel und vorderhand fruchtlos, manches gutgemeint tendenziell hilflos, manches einfach gottserbärmlich elend. Aber allen gilt „Eure Namen [sind] im Himmel geschrieben“. – Singen wir:

 

  1. Lied EG 130, 1-3

1. O Heilger Geist, kehr bei uns ein / und laß uns deine Wohnung sein, / o komm, du Herzenssonne. / Du Himmelslicht, laß deinen Schein / bei uns und in uns kräftig sein

zu steter Freud und Wonne. / Sonne, Wonne, / himmlisch Leben willst du geben, / wenn wir beten; / zu dir kommen wir getreten.

2. Du Quell, draus alle Weisheit fließt, / die sich in fromme Seelen gießt: / laß deinen Trost uns hören, / daß wir in Glaubenseinigkeit / auch können alle Christenheit / dein wahres Zeugnis lehren. / Höre, lehre, / daß wir können Herz und Sinnen dir ergeben, / dir zum Lob und uns zum Leben.

3. Steh uns stets bei mit deinem Rat / und führ uns selbst auf rechtem Pfad, / die wir den Weg nicht wissen. / Gib uns Beständigkeit, daß wir / getreu dir bleiben für und für, / auch wenn wir leiden müssen. / Schaue, baue, / was zerrissen und beflissen, / dich zu schauen / und auf deinen Trost zu bauen.

 

  1. Ansprache Teil 2:

Noch im Ohr die Frage, mit der die Festlegende vom Eintreffen des himmlischen Geistes endete? „Was will das werden?“ So haben wir uns vor 50 Jahren auch gefragt oder wenigstens fragen können, vielleicht weniger in den Großen Runden im Heimleitersaal oder den dämmerigen „touch me tiger“-Nächten am KellerKamin als in den Zweier/Dreier-Buden auf Jungfernstieg oder Olymp. Seinerzeit spielte die Rede vom „Geist von Villigst“ eine Rolle (was ist das Evangelische am ES? und so) – mittlerweile interpretiert das ES sein „Evangelisches“ so, dass wie selbstverständlich „Parther, Meder und Elamiter…“ unter den Stipendiaten leben. „Was will das werden?“ Seither ist so manches geworden, auch mit und aus uns, einer/m Jeden –

Wenn die Festlegende mit der Feststellung einsetzt, dass sie „alle an einem Ort beisammen“ waren, ist das nicht nur eine Platzanweisung für die story. Vielmehr noch wird der spirit der biblischen Apostelgeschichte intoniert, der auf eine Stilisierung der christlichen Urgemeinde Wert legt: sie waren ομοθυμαδον (heißt es 2 Kapitel später) – „ein Herz und eine Seele“, wie es Luther später, mit jahrhundertelanger Prägekraft, ‚eindeutschen‘ würde. Das ist ja schon mal ein Wort, ein Wort, das das Lebensgefühl von uns ‘66er „33ern“ trifft. Aber da gab’s und gibt’s auch noch das andere.

Sie „fingen an zu predigen in anderen Sprachen“ heißt es in der Festlegende. Haben doch auch wir uns gemüht, ‚ein Übriges tuend‘, das „Evangelische“ andernorts zu inkulturieren, studier- und berufsfeldbezogen. ‚Das Kirchenkritische‘ gehörte zum Stil, die Grammatik zur Frankfurter Schule (oder hardcore-Marx, Luhmann, Lyotard, Ulrich Beck und wie die Modepäpste von 50 Jahren auch heißen), die Engagements galten der traditionellen chinesischen Medizin, der Neurolinguistik, der Solidarität mit Straßenkindern. Oder auch jüngstens – „Wir schaffen das!“, und RentnerInnen haben ja Zeit – dem Deutsch-Unterricht mit Syrien-Entflohenen. Tja – alles ziemlich verschieden.

Die Bibelwissenschaftler unserer theologischen Studienjahre haben die Pfingstlegende decodiert als Rückgängigmachen der von ganz oben verfügten Sprachenverwirrung gelegentlich des Turmbaus zu Babel (ziemlich zu Anfang der Bibel erzählt), den die Menschen zauberlehrlingshaft angeschoben haben: ‚Pluralität als Strafe – wiedergewonnene Einheit im Verstehen der Verschiedenen als definitives Ideal‘ war das Paradigma jener Lesart. Aber das scheint ‚von gestern‘ – heutzutagig gilt „Einheit“ als zwanghaft-dogmatisch und "Verschiedenseindürfen“ als IN. Tja, sind wir auch wieder auf der Seite der GUTEN, hm?

Hören wir drum noch eine andere Lesart der pfingstlichen Ökumene – den Anfang von Goethes „Reineke Fuchs“:

 

  1. [Sprecher/Lesung:]

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Nobel, der König, versammelt den Hof; und seine Vasallen
Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen
Viele stolze Gesellen von allen Seiten und Enden,
Lütke, der Kranich, und Markart, der Häher, und alle die Besten.
Denn der König gedenkt mit allen seinen Baronen
Hof zu halten in Feier und Pracht; er läßt sie berufen
Alle mit einander, so gut die Großen als Kleinen.

 

  1. Ansprache Teil 3:

1793 hat Goethe diese „12 Gesänge“ voller manchmal holpriger Hexameter publiziert, eine Adaption der mittelalterlichen Moralfabel über die Schlechtigkeit der Welt – erklärtermaßen um sich mal abzulenken von all den aufregenden Zeytungen (mit „Y“) über die Französische Revolution. Sein Super-fan Tischbein hat Illustrationen beigesteuert zu der allegorischen Botschaft: alle Tiere sind Menschen – drum alle gleich, nämlich verschieden. Auf dem Heftumschlag zu sehen [hier: obendrüber], „in Feier und Pracht“. Ein Wimmelbild (die internet-Kopie gab nicht mehr Pixel her L, sorry) - ich bin drauf gefasst, dass ein Wiederfindespiel losgeht (kuckmal, das ist doch Bärbel, echt, genau… oder hier Peter Erzberger, hmmm, weißnich…?) – aber das macht mal später - - Das mit dem Sich-ablenken-lassen hat der weimarer Geheime Legationsrat Goethe auch nicht so hingekriegt: beiläufige Sottisen gegen die gekrönten Herrschenden seiner Zeit und gegen den Weltverbesserungsfuror der Französischen Revolution konnte er sich doch nicht verkneifen. Zur „unheiligen Weltbibel“ war ihm das Verse-Epos geraten. Kein Wunder, dass auch darin was wiedererkennbar ist aus den 50 ‚Jahren, die nun wir kennen‘. „Wer soll das alles ändern?“ – so hat Joseph Huber vor 35 Jahren seine Bilanz der mal so genannten ‚Alternativkultur‘ übertitelt. „Wer soll das alles ändern?“ – die häufigste Frage von ermatteten Villigstern, die ‚ein Übriges tun‘… Ein ewiges Nicht-Genug-Gefühl, paradoxerweise besonders protestantisch ……… Ich bin in den letzten Jahren aufmerksam geworden auf die Schriften des Wiener Praktischen Theologen Wilfried Engemann. Der hat sich der Fundamentalkritik am „allzumal-Sünder“-Paradigma verschrieben, das seiner Meinung nach bei den sogenannten ‚Evangelischen‘ eine Kultur des Sich-selber-mies-Machens etabliert hat. Stattdessen solle ‚evangelisch‘ richtiger nach dem Paradigma „Lebenskunst“ dekliniert werden. „Lebenskunst“: die Fähigkeit mit sich selber einverstanden zu sein. Hat mich studierten Theologen nicht unbeeindruckt gelassen. Aber wer kann das schon ohne Rest? Da ist doch noch was…

 

  1. Ansprache Teil 4:

 

Schon vor 9 Jahren „alle an [dies]em Ort beisammen“ haben wir besonders an Johannes Goldschmidt und Sigune geb. Holz zu denken gehabt. Seitdem sind weitere zwei von uns gestorben (viel zu früh, wie man dann so sagt – und die, die ihnen besonders nahe waren, sind werweiß immer noch nicht damit fertig):

Jörg Peter Bümlein 2010. Schon nach dem Werksemester Sommer ‘66 sind die Kontaktfäden zu ihm dünne geworden. Ich habe Tante Google gefragt. 65 ist er geworden. 24 Jahre Oberbürgermeister von Filderstadt, Bundesverdienstkreuz, die Adresse des Rathauses heißt jetzt Dr.PeterBümlein-Platz. Aber dann ein dritter Herzinfarkt. Von einer Witwe war zu lesen, Vera – mein Buschfunk weiß von zwei Töchtern. Zumindest ihnen wird er fehlen.

Gottfried Renner, erst vor wenigen Wochen in München beerdigt. Über ihn schwätzt Tante Google nix, schon garnix über seine Vielbelesenheit und seinen unvergleichlich trockenen Humor. Wir wissen: Jurastudium, seine Rechtsanwaltskanzlei – mit beidem scheint er nicht ‚glücklich‘ geworden zu sein. Aber neulich auf dem Friedhof waren Mütter und Kinder da aus dem Hort, in dem er zuletzt mitgearbeitet hat: in deren Erinnerung waren „Herr Renner“ und „gute Atmosphäre“ eins; vielleicht wäre eher ‚Lehrer‘ Seins gewesen. Tempi passati. Wir denken auch an Agnes, mit der er bis zum Ende leben durfte.

Johannes, Sigune, Jörg Peter und Gottfried sind vor uns auf dem Weg ihrer Menschlichkeit ans Ende geraten. Schmerzlich empfinden wir unser eigenes Altern; können dankbar sein dafür, dass sie zu uns gehört haben. Wir dürfen glauben: ihre „Namen [sind] im Himmel geschrieben“

 

  1. [Orgel:] Kyrie
  2. Ansprache Teil 5:

Zum Schluss noch mal die Sache mit der „Lebenskunst“. ‚Mit-sich-selber-einverstanden-sein-Können‘ als Grundmuster evangelischer Lebensorientierung hat ja was. Natürlich ist der Kollege Engemann gelehrt genug, seinen „Lebenskunst!“-Vorschlag als neuzeitlich temperierte Wiederholung der mittelalterlich gepflegten „ars moriendi“ aufzufassen. Heißt ja wörtlich ‚Sterbekunst‘ (kann mensch nie früh genug anfangen zu üben). Aber mich verlässt nicht der Verdacht: diese Version von ars moriendi ist doch eher eine Schönwetter-Theologie für Kleinbürger. Also auf uns Ex-Stipendiaten eines Begabtenförderungswerks wie zugeschnitten – drum auch das vorläufige Einleuchten ihres Grundmusters. Nur dass dem ‚Mit-sich-selber-einverstanden-sein-Können‘ das Gen fürs Einverständnis mit der eigenen Endlichkeit fehlen dürfte. Die uns nolens volens näher auf den Leib rückt, in ‚unserem Alter‘ zumal. Wo nix mehr geht mit feuerzangenbowle-mäßigen „krieje-mer-später“-Vertröstungen, sondern letztendlich Trost gefragt ist. Den die eine von hier, der andere von da  sich erwartet, „alle gleich: verschieden“ wie wir sind. Drum oute ich mich auch im Singular. Mir hilft leben die erfreuliche Gewissheit, „dass [uns]re Namen im Himmel geschrieben sind“. Und einstweilen die Seligpreisungen Jesu aus der Bergpredigt. Zum Nürnberger Kirchentag 1979 sind die neu singbar gemacht worden, in zeitüberdauernder Einfalt: „Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt“ – in der Gründungsszenerie der Öko-Bewegung damals lag ja der Kirchentags-Akzent auf dem „einfach“, klar. Aber die Texter waren pfingstlich geistbegabt, lassen uns im selben Atemzug auch „in anderen Sprachen“ singen: „Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt“. Das lasst uns doch machen. So lange wir dürfen. Und jetzt erst mal singen:

 

  1. Lied EG (Rheinland-Westfalen-Lippe) 666

1. Selig seid ihr, / wenn ihr einfach lebt. / Selig seid ihr, / wenn ihr Lasten tragt.

2. Selig seid ihr, / wenn ihr lieben lernt. / Selig seid ihr, / wenn ihr Güte wagt.

3. Selig seid ihr, / wenn ihr Leiden merkt. / Selig seid ihr, / wenn ihr ehrlich bleibt.

4. Selig seid ihr, / wenn ihr Frieden macht. / Selig seid ihr, / wenn ihr Unrecht spürt.

 

  1. Gebet:

Sprechen wir mit den Worten von Psalm 126 (im Wechsel):

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,

so werden wir sein wie die Träumenden.

Dann wird unser Mund voll Lachens

und unsre Zunge voll Rühmens sein.

Dann wird man sagen unter den Heiden:

Der Herr hat Großes an ihnen getan!

Der Herr hat Großes an uns getan;

des sind wir fröhlich.

Herr, bringe zurück unsre Gefangenen,

wie du die Bäche wiederbringst im Südland.

Die mit Tränen säen,

werden mit Freuden ernten.

Sie gehen hin und weinen

und streuen ihren Samen

und kommen mit Freuden

und bringen ihre Garben.

 

  1. Und gemeinsam weiter:

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit. Amen.

 

Singen wir zum Schluss – wie auch vor 9 Jahren hier zum Schluss:

 

  1. Lied EG (Rheinland-Westfalen-Lippe) 651

1. Freunde, daß der Mandelzweig / wieder blüht und treibt, / ist das nicht ein Fingerzeig, / daß die Liebe bleibt?

2. Daß das Leben nicht verging, / soviel Blut auch schreit, / achtet dieses nicht gering / in der trübsten Zeit.

3. Tausende zerstampft der Krieg, / eine Welt vergeht. / Doch des Lebens Blütensieg / leicht im Winde weht.

4. Freunde, daß der Mandelzweig / sich in Blüten wiegt, / bleibe uns ein Fingerzeig, /

wie das Leben siegt.

 

  1. Segen:

Der HErr segne uns und behüte uns.

Der HErr lasse leuchten sein Angesicht über uns und sei uns gnädig.

Der HErr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden.

 

Nachspiel

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Liturgie und Ansprache: Frithard Scholz

Orgel: Hinrich Paul

Lesungen: Gernot Folkers, Hanna Permien